Mut

Neuen Mut durch Visualisieren!

 

Eine Einladung in mehreren Teilen

 

Sicher hast Du schon einmal diese Formulierungen gehört oder gar selbst benutzt:

¨Da sehe ich schwarz!¨ - ¨Das sind ja glänzende Aussichten!¨ 

Warst Du verliebt, kannst Du auch mit dem Begriff ¨Rosarote Brille¨ etwas anfangen.

Normalerweise benutzen wir solche Ausdrücke, ohne uns bewusst zu sein, dass sie zeigen, mit welchem Wahrnehmungskanal unser Gehirn gerade arbeitet. Doch selbst, wenn uns diese Hinweise unserer Sprache auf innere Vorgänge ab und an aufgefallen sind, ist wohl den wenigsten bekannt, dass man sich mit diesem Wissen und etwas Übung die Welt freudiger und lebendiger gestalten kann.

Ich könnte jetzt mit Erklärungen aus Neurologie, Hirnforschung und Psychologie um mich werfen, doch das ist gar nicht nötig. Wichtig für Dich ist im ersten Schritt nur, dass Du bemerkst, wie Du dir mit für dich wichtigen Erinnerungen gute und leider auch schlechte Gefühle machen kannst.

Hier nehmen wir vorerst die angenehmen, da wir uns ja in einen positiven Zustand bringen wollen. Die Richtung mit den unangenehmen Gefühlen nehmen wir sowieso schon viel zu oft und brauchen danach unsere ganze Kraft, um uns wieder aus ihnen zu befreien. 

Um dir den Einstieg zu erleichtern, nenne ich ein paar Situationen, die fast jeder in unserer Kultur kennt.

Da gibt es die Situation an der Kreuzung, wenn Mensch in die Freuden der letzten Nacht eintaucht und erst durch das Hupen des Hintermannes auf die grüne Ampel aufmerksam wird.

Auch der Moment, wenn die Wellen sich zurückziehen und den Sand unter deinen Fußsohlen mitnehmen, das Schreien der Möven, die Sonne auf deiner Haut, der Geruch nach Salzwasser könnten dich in einen ermutigenden Zustand bringen.

Besonders schön sind Momente, in denen dich jemand angelächelt hat. Vielleicht jemand, von dem Du es gar nicht erwartet hast. Oder auch von jemandem, der in schwerer Zeit zu dir gehalten hat.

Was wirklich alle kennen, ist die unglaubliche Erleichterung, wenn man endlich auf der Toilette ist und der Druck nachlässt. Hier wird besonders deutlich, wie es sich anfühlen kann, von einem richtig unangenehmen in einen ersehnten Zustand zu wechseln.

Deshalb nimm etwas, irgend eine Person, einen Ort, eine Situation aus deiner näheren oder ferneren Vergangenheit, an die du gerne zurückdenkst. Manchen Menschen fällt es leichter Bilder zu erinnern, andere nehmen den Werg über ein Körpergefühl, hören Geräusche oder haben gar als erstes einen Geruch in der Nase.

Egal wie Du es machst - egal, was zuerst auftaucht oder erscheint, welcher Spur deine Nase folgt oder welcher Klang dir den Zugang zum Wiedererleben ermöglicht, nimm wahr, wie es sich für dich anfühlt, wieder dort zu sein. Hat sich deine Körperhaltung verändert? Deine Atmung? Was würdest Du an deinem Gesicht bemerken, deinem Blick, wenn da jetzt ein Spiegel wäre? 

Wenn Du das wie ich nicht paralell zum Lesen hinbekommst, wende dich kurz ab, klapp die Kiste zu, schließ die Augen, schau zum Fenster raus oder gehe meinetwegen aufs Örtchen, wenn dir das hilft.

Tipp: Sobald du dich in der erinnerten Situation befindest, kannst Du den Platz in deinem Körper finden, an dem das gute Gefühl am stärksten ist, am deutlichsten. Hast Du ihn gefunden, berühren ihn mit einem Finger, der ganzen Hand, wenn es eine grö0ere Fläche ist und bedanke Dich dafür, dass Du ab nun über ihn jederzeit wieder ganz leicht in dieses Gefühl zurückkehren kannst. Es ist wie jede Erinnerung ein wertvoller Teil von Dir und sein Wert steigt, wenn Du ihm Aufmerksamkeit schenkst. 

Merke: Aufmerksamkeit lenkt die Energie!

Da ich mich Pappenheimer kenne und wie jeder Mensch dazu neige, von mir auf Andere zu schliessen, beende ich diesen Teil und überlasse dich deinen angenehmen Erinnerungen und der Aufmerksamkeit darauf, mit welchem deiner Wahrnehmungskanäle das angenehme Erinnern am leichtesten fällt. 

Im nächsten Teil wird es darum gehen, wie wir diese Erfahrung von Erinnerungen auf zukünftig Erwünschtes übertragen können.

 

 

 

 

 

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