Es war einmal eine Zahnarztpraxis, damals genannt Schmiede, die hatte in letzter Zeit kaum noch Pferde zu beschlagen, da sich diese mitsamt ihren Besitzern im Kriege befanden.
Nicht einmal mehr Zähne mussten gezogen werden, weil sie den daheim gebliebenen Menschen entweder schon restlos entfallen waren oder aber gerade erst durchgebrochen und so schneeweiß, dass kein Schmied mit seinen rußigen Händen sich daran vergreifen wollte.
Da begab es sich, dass die Marketinger, die die Abwesenheit der gebildeten und mißtrauischen Lehnsherren immer wieder gerne nutzten, um in brachliegenden Gärten zu äsen, auch hier Halt machten.
"Oh Schmied," sagten sie dem verzweifelten Manne, "wir sehen, dass schwere Zeiten hinter dir liegen und womöglich noch schwerere vor Dir.
Lass uns dir helfen. Du hast da ein Landstück, mitten im dunklen Walde, dort wo der Holzfäller die stolzen Eichen zu fällen pflegt. Überschreibe es uns und wir werden dort einen Süßwarenladen errichten, eine Knusperhäuschen-Filiale vom Feinsten. Wir versprechen Dir: Danach wirst Du immer genug Arbeit haben. Die ersten Kunden werden die Kinder des Holzfällers sein und sie werden es auch sein, die die Kunde in alle Winkel des Reiches tragen werden. Von köstlich Spezereien, wie sie sonst nur Könige zu sehen bekommen. Und - dies wird dir auf Lebenszeit ein gutes Auskommen bescheren - sie werden recht bald schon erzählen von dem vorzüglichen Schmied, der die schmerzhaften Qualen faulender Zähne von ihnen genommen hat.
Schlag ein Schmied, und wir stellen noch dazu deine Großmutter als Verkäuferin ein!"
Aus den Querelen zwischen der Großmutter des Schmieds und den nicht gerade vorzüglich erzogenen Kindern des Holzfällers entwickelte sich alsbald das Märchen von Hänsel und Gretel.

Einzig gesichert an der ganzen Geschichte ist, dass Zuckerbäcker und Zahnärzte noch heute vortrefflich voneinander profitieren.