Detailveränderungen (Mut 2)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neuer Mut durch Visualisierung 

 

2.Teil: Verändere deine innere Wirklichkeit!

 

Im ersten Teil haben wir uns an eine Situation erinnert, in der wir uns mit uns selbst wohl gefühlt haben. Wenn Du Zugang gefunden hast und den Wahrnehmungskanal, über den dir das Erinnern am leichtesten fällt und wenn Du vielleicht sogar noch die dazugehörige Körperstelle entdeckt hast, weiß dein Unterbewusstsein schon, wie es seine Arbeit für dich einfacher erledigen kann.

Unser Unterbewusstsein ist der Teil in uns, der unter der Bewusstseinsschwelle dafür sorgt, dass unsere Beinmuskeln so koordiniert zusammenarbeiten, dass wir einen Fuß vor den anderen setzen können und ohne darauf zu achten an unseren Zielen ankommen. Für diese Aufgabe, wie auch für den gesamten Stoffwechsel, das unermüdliche Schlagen unseres Herzens, die Zuverlässigkeit unserer Atmung wäre unser bewusstes Denken viel zu langsam. Sicher kannst Du dich noch vage daran erinnern, wie schwierig es war zu lesen und zu schreiben, als Du es beim Lernen noch Buchstaben für Buchstaben ganz bewusst machen musstest. Auch das Radfahren und das Autofahren war anfangs verdammt schwierig, bis wir genug Übung hatten und es dem Unterbewusstsein überlassen konnten, unsere Bewegungen zu lenken. Heute können wir uns beim Autofahren streiten, gleichzeitig bremsen, Gas geben und nochmal im Geist unseren Einkaufszettel durchgehen. Manchmal, wenn die Nacht zuvor besonders eindrücklich war, übersehen wir natürlich auch einmal das Umschalten der Ampel. 

Doch das ist der Beweis dafür, dass wir automatische Muster, nach denen das Unterbewusstsein unseren Alltag steuert, mit starken Reizen oder Erinnerungen außer Kraft setzen können. Bei der morgendlichen Ampel ist uns dies erlaubt, da in dem Fall normalerweise die schlimmste Folge das Hupen des Hintermannes ist.

Wir dürfen also davon ausgehen, dass uns das Unterbewusstsein nur Änderungen zulässt, die uns nicht in eine Gefahr bringen, die es nicht mehr erfolgreich abwenden kann.

Alles was Du tust, auch beim Visualisieren, wird nur funktionieren, wenn es deinen inneren Schutzmustern nicht in die Quere kommt. Manche unserer Schutzmuster sind uralt, ganz an die Zeiten und Möglichkeiten gekoppelt, in denen Du sie entwickelt hast. Da können einige dabei sein, die dringend ein Update benötigen. Gerade diese wehren sich in der Regel heftig gegen Veränderungen. Um das Unterbewusstsein davon zu überzeugen, dass du dort Änderungen vornehmen darfst, braucht es allerdings erst etwas mehr  Vertrauen in deine heutigen Fähigkeiten. Deshalb respektiere, wenn beim Visualisieren etwas nicht so will, wie Du es gerade vorhast.

 

Versuche etwas Anderes, dann kommst Du weiter!

Unser Unterbewusstsein mag  genauso wenig zu etwas gezwungen werden wie wir.

Richtige Veränderungen geschehen freiwillig!

 

Nun aber auf zur Tat:

Der heutige Schritt wird sein, dass Du anhand deiner erinnerten angenehmen Situation herausfindest, wie Du diese noch angenehmer machen kannst. Angenehmer heißt in unserem Fall immer, dass mehr Energie in unser System kommt und wir das sichere Gefühl haben, damit gut umgehen zu können. 

Solltest Du keinen Zugriff auf eine besonders angenehme Erinnerung haben, dann nimm eine gefühlsmäßig neutrale oder eine der im letzten Teil vorgeschlagenen (Bevor Du beginnen kannst, unangenehme Situationen positiv zu beeinflussen, müssen wir noch ein paar Schritte gemeinsam tun).

Nimm die Situation, die Du dir ausgesucht hast und mache dir bewusst, wie deine Wahrnehmungskanäle daran beteiligt sind. Wenn du dich gleich in deine Erinnerung begibst, frage dich:

 

  • Was siehst Du wie? Bemerke wie hell, klar, farbig, scharf, wie nah oder weit das Bild entfernt ist. Hat es einen Rahmen? Ist es ein Standbild oder ein Film? Siehst Du dich darin oder schaust Du aus den eigenen Augen hinein?
  • Wenn es etwas zu hören gibt: Ist es leise oder laut, von wo kommt es? Ist es klar oder verzerrt, schrill oder sanft? 
  • Schmecken und Riechen können auch beteiligt sein. Meist kommen die Eindrücke eher zuerst vage und spontan. Wenn sie aber da sind, werden sie sehr intensiv.
  • Fühlen kann auf mehrere Weisen vorkommen. Du fühlst dich (auch bei den Veränderungen) insgesamt richtig oder falsch, schwer oder leicht, stimmig oder schräg, schwach oder stark. Vielleicht fühlst du Nähe oder Distanz zur Situation. Einzelne Körperteile oder Regionen können sich besonders anfühlen. Bewegung oder Stillstand sind zu spüren.

Egal, was du in deiner angenehmen Situation bemerkst, Du darfst alles so lassen, wie es ist!

Du kannst aber auch mit den Submodalitäten (so heißen die einzelnen veränderbaren Qualitäten unserer Wahrnehmung) spielen. Wie schon oben erwähnt, wird nur das funktionieren, was dein Unterbewusstsein als förderlich für dich annimmt. 

 

Gehe das Sehen, das Hören, das Riechen und Schmecken und das Fühlen nacheinander mit der Frage durch:

Was würde diese Situation noch stimmiger, noch angenehmer für mich machen?

Manchmal zeigt sich die Veränderung, sobald du die Frage stellst, doch meist musst Du selbst an den Reglern drehen. Oder schieben. Gibt es keine Regler, so erlaube dir,  welche zu machen!

 

Beginne mit dem Sinneskanal, mit dem es dir am Einfachsten fällt!

 

Bist Du durch alle Sinneskanäle durch und mit deinen Veränderungen zufrieden (Oft ist weniger mehr und manchmal rundet erst eine kleine Dissonanz das Bild ab. Du wirst den Unterschied merken!), kannst Du das Ergebnis sichern. Lass dich auch da von deinem Inneren leiten. Es wird dir zeigen, ob Du das Bild an den Ecken mit Seilen oder Dübeln festmachen kannst, ob Du es an eine Wand hängen, in ein Aquarium oder eine Kiste stecken oder gar ganz real mit Stiften oder Pinsel malen und aufhängen darfst.

 

Wie beim letzten Mal beende ich für heute den Text, dass Du die Zeit und Muße hast, mit deinen Sinnen zu spielen. So kannst Du lernen, dir deine innere Wirklichkeit so zu gestalten, dass sie dich auch im Außen unterstützt. 

So glückt die Gegenwart und macht Mut für die Zukunft. 

 

 

 

 

 

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