"Magst Du noch auf einen Sprung mit reinkommen?" Sie lächelte schüchtern.
Das Tier in mir grinste frech, blieb zum Glück stumm, aber dachte: "Wenns ein Bettensprung werden soll - dich bespränge ich gerne!"
Der Pastor wurde rot, wand sich und rieb sich ungeschickt die feuchten Hände an der Soutane ab.
"Wenn ich lebend wieder rauskomme?" flachste ich und wies den Pastor an, das Tier schon mal zu satteln.
Als sie dann eine Viertel Stunde später aus der Küche kam, mit einem eleganten Sprung über die Sofalehne sprang und mir mit einem auffordernden Lächeln auf den Pelz rückte, wurde es dem Tier
seltsam mulmig und der arme Pfarrer bekam abermals feuchte Hände. In seiner Panik wurde der wilde Hengst augenblicklich zum hölzernen trojanischen Pferd. Zu meinem Glück öffnete sich eine Klappe
und wilde Krieger stürmen die Burg. Mit heißen Küssen wurden sie vom Burgfräulein begrüßt.
An den Rest der Nacht erinnere ich mich nur noch verschwommen.
Ich erwachte jedenfalls ohne Soutane und das Tier schien sich über Nacht in einen Kuschelbär verwandelt zu haben. Neben mir hob und senkte sich ihre schöne Brust. Selbst im Schlaf war ihr
entzückendes Lächeln geblieben. Und ob ihrs glaubt oder nicht: Sie war über Nacht mindestens nochmal so schön geworden!
Was bin ich doch für ein Glückspilz!