Mut ationen

 

 

 

 

 

 

 

 

Mut (3) ationen

 

Zugegebenermaßen sind die Übungen der letzten zwei Artikel besser unter Anleitung eines Begleiters zu machen. 

 

Doch wenn du nur ganz kurz bemerkt hast, dass Erinnerungen durchaus Wirkungen auf dein Befinden haben, ist schon viel gewonnen!

 

Ich selbst nutze dies, indem ich mich z.B. an den letzten Waldspaziergang erinnere und mich langsam an ein Detail ran arbeite. Ich führe meinen Geist dorthin, indem ich mich zum Beispiel an ein Blatt erinnere, an den Wassertropfen darauf, sein Glitzern und das nasse Gefühl an der Fingerspitze, als ich ihn berühre und vom Blatt tropfen lasse. Schon während ich das auf dieser trockenen Tastatur schreibe, kommt mir plötzlich der Geruch von nassem Wald in die Nase.

Ums Hineingucken (-riechen, - hören, -fühlen, -schreiben) bin ich ruhiger. Einfach so

 

Ich kann mich natürlich auch damit pushen.

 

Dazu setze ich mich in die Achterbahn, spüre wie ich mit dem Wagen langsam nach oben gezogen werde - wie sich der Wagen ganz oben langsam nach vorne neigt - er und Ich nach unten rasen, und frage mich wo das Gefühl in dem Moment am stärksten ist. Im Magen? Im Kopf? Am Herz? (Vorsicht bitte bei Herzpatienten!) 

Jetzt bin ich garantiert nicht mehr müde!

 

Dies sollen nur Beispiele sein, die demonstrieren, wie wir oder unser Unterbewusstsein mittels Erinnerungen unsere Emotionen und damit das Nervensystem und den Stoffwechsel beeinflussen können.

 

Als erste Hilfe dürfen wir uns solcher Erinnerungen durchaus bedienen! 

 

Natürlich können das nur solche sein , die wir selbst erlebt haben und die einen starken Eindruck auf uns gemacht haben. Das heißt, dass Du die Rezepte so umändern darfst, dass du die Sachen aus deinem Keller und deinem eigenen Kühlschrank nutzen kannst. 

Hast Du nur irgendeine Erinnerung gefunden, in die Du dich gut hinein versetzen kannst, beobachte, was passiert, wenn Du dir die "Was würde sich ändern, wenn ich ..." Frage stellst.

 

Wer mit den Farben, der Schärfe oder anderen optischen Modalitäten spielen kann, um sich über Verbesserungen klar zu werden, tue das. Wem eher Geräusche oder Musik zu Harmonie verhelfen, stimme sich damit ein. Manchmal braucht es auch den richtigen Riecher, wenn einem etwas stinkt, das gefälligst verduften soll. 

Wenn das schwierig ist, arbeite dich mit oben genannter Fragetechnik an eine sinnliche Situation heran.

Schon die Frage nach dem Unterschied der Lufttemperatur oder dem Gefühl auf dem Stuhl im Gegensatz zu Wiese, Stein oder Parkbank kann dich schnell in die Erinnerung führen.

 

Die ersten Male bleibe einfach so lange dort, wie Du ein gutes Gefühl dabei hast.

 

Bist Du nach ein paar Durchläufen daran gewöhnt, in innerer Wirklichkeit zu verweilen, wird dein Unterbewusstsein gerne auf weitere Fragen antworten. Es wird sogar schon ganz begierig darauf sein. 

 

Du kannst nun deiner Phantasie und deiner Intuition freien Lauf lassen, dein Glück zu finden.

 

Vielleicht ist es einfach eine Seelenlandschaft, in die Du dich ab und zu zurückziehen willst, um Kraft zu tanken? Dann füge die dafür nötigen Dinge nach und nach in dein Erinnerungsbild ein.

Du wirst deine ganz eigene Landschaft haben, Pflanzen,Tiere, Gebäude, Wege und Wetter. Du kannst dort von außen hineinschauen  wie Gott in unsere Welt oder darin wandeln wie Jesus und ändern, was zu ändern notwendig ist.

Tue dies mit Bedacht und aller Phantasie und Weisheit, die du in dir findest!

 

Möchtest Du konkrete Situationen verbessern, beginne mit einer neutralen Situation, die Du erinnerst und frage nacheinander, wie sie sich für dein Gefühl verändert, wenn du z.B.:

  • Freude
  • Rückhalt
  • Kraft
  • Mitgefühl
  • Verständnis
  • Liebe
  • oder ( unser Thema) Mut

 

dem Bild virtuell hinzufügst. 

 

Du wirst den Unterschied mit deinen Sinnen wahrnehmen und nach der Frage, ob dir das auch langfristig gut tut, die positiven Veränderungen gerne in dein Leben integrieren

 

Mir wuchsen in einer Sitzung, in der der Leiter fragte, was passiert bei Dir, wenn ich sage: Teddybär, am ganzen Körper Haare. Es fühlte sich für mich nach der ersten Verwunderung klasse an, hatte zwar keine mir bewussten direkten Auswirkungen auf mein Leben, aber ist mir bis heute deutlich und angenehm in Erinnerung. Seltsamerweise habe ich das bisher noch nicht benutzt, um mich kuschelig und so wohl wie damals zu fühlen. Das werde ich nachher nach dem Schreiben dieses Blogs gleich ausprobieren!

 

Wenn Du nach einer Weile etwas Übung im Visualisieren hast, nimm eine Situation, in der Du bisher unsicher warst und dir Verbesserungen wünscht, um dort die gewünschten Stärken hinzuzufügen.

(VORSICHT: Solltest Du ernsthafte geistige oder emotionale Probleme haben, die du angehen willst, nimm professionelle Hilfe in Anspruch! Psychiatrische Störungen erfordern Begleitung und mehr Erfahrung, als Du mit ein paar Übungen erlangen kannst!)

Wenn Du vorher dein Unterbewusstsein mittels neutralen Erinnerungen kontaktiert hast, wird es dir deutlich zeigen, wo Du deine momentanen Kompetenzen überschreiten würdest. Du kannst es bitten, dir früh genug ein Zeichen zu geben. Z.B. ein Stopp- oder Umleitungsschild, Sackgasse, oder etwas ganz Anderes, aber für dich Eindeutiges.

 

Ein Metapher zum Verständnis:

Je öfter Du Gemüse mit dem Messer schnippelst, desto schneller und feiner kannst Du bald schneiden und das richtig scharfe Messer verwandelt sich von einer Gefahr zu einem sicheren und Freude machenden, wertvollen Werkzeug.

 

Auch hier macht Übung den Meister.

 

Sinnvolle Situationen zum Verbessern wären z.B. die oder das kommende

  • Vorstellungsgespräch
  • Prüfung, Arbeit, Klausur
  • Präsentation
  • Gehaltsverhandlung
  • Ansprechen der/des süßen Auserwählten
  • Verbesserung der Kommunikation mit dem schwierigen Nachbarn
  • etc.

Sicher sind diese Situationen in der Zukunft, doch sind es oft Erinnerungen von früher, die nicht wie erwünscht verlaufen sind und die uns bis heute hemmend beeinflussen konnten. Diesen alten Erinnerungen schenken wir mit der Visualisierungsarbeit ein kostenloses Update!

 

 

 

Solltest Du einen Engel ein, kleines inneres Teufelchen oder einen Schweinehund mit an Bord haben, rate ich Dir, auch dieses zu bitten, dir bei deiner Visualisierungsarbeit einen Wunsch zu nennen. Wenn du deren Rat mit berücksichtigst, wird das Ergebnis noch erfreulicher und nachhaltiger sein.

 

Mein heutiger Zusatz-Tipp:

Da Standfestigkeit, ein guter Stand und Verstand wichtige Voraussetzungen für Mut sind, empfehle ich dir folgende Übung. Sie wird in vielen Situationen deine Ausgangssituation deutlich verbessern. 

 

 

Verlagere im Stehen dein ganzes Gewicht auf ein Bein, nutze das andere nur zur Balance, indem du es zur Seite streckst und ohne Gewicht absetzt. Gehe dann mit dem ganzen Körper tiefer, indem du dein Knie beugst. So weit, bis Du deine Wadenmuskulatur sehr deutlich spürst. Halte diese Stellung einen Moment aus und richte dich danach auf, bis Du wieder auf beiden Beinen stehst.

Merkst Du den Unterschied?

Dann wiederhole das Gleiche mit dem anderen Bein! Vergleiche jetzt deinen Stand mit dem vor Beginn der Übung.

 

Dasselbe Ergebnis kannst Du (nur wer keine Wirbelsäulenschäden hat!) erreichen, wenn Du dich mit ausgestreckten Armen nach vorn unten beugst. Gehe mit den Händen tiefer bis Du die Spannung in Waden und Oberschenkeln deutlich spürst und halte dort eine Weile aus. Danach richte dich langsam(!) Wirbel für Wirbel wieder auf und spüre deine so verbesserte Standfestigkeit. 

Der zu erwartende Benefit aus diesen Übungen ist an diesen Worten und Formulierungen leicht erkennbar:

 

  • Einen guten Stand haben
  • Verstand
  • Standhaft sein
  • Etwas hat Bestand
  • ...

 

Mit dieser Körperübung verabschiede ich mich für heute und wünsche gutes Gelingen!

 

 

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