Vom Winter in den Sommer

Huch, da ich mittlerweile seit einer Woche in Alvor wohne und so überwältigt vom Frühling an der Algarve bin, fällt es hier in er Strandbar von Vau gar nicht mehr so leicht, mich auf meine Erlebnisse in Lissabon zu konzentrieren.
Doch eines war deutlich. Ich stieg im Bahnhof Santa Apolonia inLissabon aus und wusste sofort, hier bin ich richtig. Die Bushaltestelle war auch gleich vor dem Gebäude und so ging es ruckzuck mit einem-kleinen Bus in die Nähe meiner Unterkunft. Hier fahren viele kleine Busse, da die Strassen in der Stadt der tausend Hügel so eng und kurvig sind und die Autos meist auf beiden Seiten parken, dass es oft nur um Zentimeter geht.
Angenehm an der Fortbewegung mit Bussen in Portugal ist, dass man sei Ticket beim Busfahrer bezahlen kann. Für die Metro in Lisboa muss man sich zuvor eine aufladbare Karte kaufen.

Von der Bushaltestelle waren es nur ein paar Strassenecken weiter bis zu meiner Unterkunft. Da ich etwas früher ankam, als angekündigt, schrieb ich den Vermietern und durfte freundlichrweise etwas früher einchecken. Mein Zimmer ohne Fenster war trotzdem ganz nett und gemütlich, doch leider roch es schon beim ersten Eintreten recht seltsam. Ein Tipp: Bei sehr günstigen Unterkünften im Frühling an der Atlantikküste Sind die Häuser nach dem Winter meist feucht. Bei mir war zwar dads Zimmer picobello sauber, doch an den Rändern der Zimmerdecke waren Rundum schwarze Schimmelflecken. Wer länger als eine Nacht bleiben möchte, sollte besser vorher beim Anbieter danach fragen. meine Vermieterin schob den Geruch allerdings nicht darauf, sondern auf die Desinfekton vor dem Einchecken, doch das war es sicher nicht. Ich kenne den Geruch.
Nun gut, da ich nur drei Tage in Lissabon war und-mich den ganzen Tag draußen aufhielt, hielt ich das aus.
Die vielen wunderbaren Ausblicke wenn die Sonne rauskam, entschädigten mich überreichlich. Die folgenden Bilder mögen davon zeugen.
Besonders in den Parks und an den Seitenwänden der vielen Treppen gefielen mir auch die Grafittis.
Am letzten Tag meines Aufenthaltes, als es richtig sonnig wurde, mochte ich aber dann doch das Meer sehen. So fuhr ich mit dem Nahverkehrszug nach Cascais und genoss an leeren Stränden und mit einem ersten Espresso unter Palmen den Blick auf das nun blaue Meer.
Für diesen Tag und die Fahrt am nächsten Morgen mit der Metro zum beeindruckenden Bahnhof Oriente besorgte ich mir dann doch eine 2 4Stunden Andantekarte.
Auch hier war der Zug wieder eine halbe Stunde vor der Abfahrt bereit. So konnte ich nach dem Espresso eine Etage unter den Gleisen mich ganz entspannt in mein noch leeres,Abteil bewegen und es mir auf meinem Platz gemütlich machen.
Die ICE's in Portugal sind zwar etwas in die Jahre gekommen, haben aber mit ihren bequemen Sitzen und den grünen Vorhängen Charme. In diesen Zügen sieht man übrigens auch noch die Gleise durch die Klobrille.
Mein Regionalzug von Tunes nach Portimao war dann übrigens total überfüllt. Der Schaffner gab sich allerdings die größte Mühe die stehenden Passagiere an den Türen auf die freiwerdenden Plätze an jeder Station zu begleiten. So nötigte er mich auch freundlichst eine Station vor meinem Ziel mich noch zu einem freien Platz in der Mitte des Wagons durchzukämpfen. Wie schon in Seat61.com beschrieben, sind diese Reginal-Züge entlang der Algave zu den Stoßzeiten wohl immer ülberfüllt. Auch die Fenster auf der Meerseite sind so mit Graffiti vollgesprüht, dass kein Durchsehen ist.
In Portimao fuhr mein Bus so rasant und zu früh um den Kreisverkehr vor dem Bahnhof, dass er schon vorbei war, als ich die Jand gehoben hatte. In Portugal halten die Busfahrer nur, wenn man ihnen Handzeichen gibt. Ansonsten fahren sie vorbei und man darf auf den nächsten warten. Bei Bussen, die nur selten fahren oder an Wochenenden/ Feiertagen, kann das tragisch werden. Mein Folgebus kam allerdings um einiges später und in Portimao und Alvor an vielen Haltestellen kein Plan aushängt, stand ich auch etwas ratlos und verlassen mit meinem Gepäck in der prallen Sonne und traute mich nicht, in den nächsten Schatten zu gehen, weil ich den nächsten Bus, wohin er auch immer fahren würde, nicht verpassen wollte. Er kam dann doch noch und auch dessen Fahrer war so nett, mir den richtigen Ausstieg anzukündigen. Fast alle sprechen Englisch. Das ist deshalb gut, weil jemand wie ich, der kein Portugisisch kann, kein Wort der Ansagen versteht und die Namen ganz anders klingen, als das, was m an den Haltestellen angeschrieben steht.

Von der Haltestelle bis zum Wohnblock war es dann nur noch ein Katzensprung. Zwar konnte er von Außen keine schönheitspreis gewinnen, doch erstens war es in der Wohnung fast schon luxuriös (Doppelbett, eigenes Bad mit Wanne, Külhlschrank, Waschmaschinenbenutzung), der Vermieter sowas von sympathisch wir plauschten und radebrechten auf Englisch so manche Abendstunde. Er war auch wie ich begeistert davon, als wir mit ein paar schnell gekauften Schleifpapieren seine unten aufsitzenden Türen abgeschliffen hatten. Wenn es nur immer so einfach wäre, Menschen glücklich zu machen!
Was jedoch alles toppte, war die Wiese, die direkt hinter dem Haus begann. Hier blühte es wie wild, Pferde liefen frei darauf herum und viele sich kreuzende Pfade luden zum Erkunden ein. So brauchte ich auch am ersten Tag danach zwei Stunden fülr einen Weg von 20 Minuten ins Städtchen. Es gab einfach soviel Schönes abzulichten!
So schwelgte ich nun Tag für Tag in Schönheit, ob es nun die Touristengäßchen in Alvor am Fluss, der Blick auf die Boote vom palmenbeschatteten Tisch mit Schilfschirm, die hölzerne Strandpromenade oder an deren Ende die verschlungenen Wege über den Felsenbuchten bis Vau waren. Egal in welche Richtung, es war alles zu Fuß in 30 bis 40 Minuten zu ereichen (wenn man nicht alle paar Meter die Kamera zückt!)
Zu allem Überfluss war von meinem Zuhause ein superchicker Supermerchado in sage und schreibe gemächlichen fünf Minuten zu erreichen. Dort konnte ich mir jeden Abend das Frlhstück und das Vesper fülr den nächsten Tag kaufen (samt erwähntem Schleifpapier). Auch die 6-Liter Flasche Wasser für den Tee in meiner Trinkflasche wurde auf diesem kurzen Weg nicht schwer. Toll war auch, obwohl ich es nicht brauchte, dass neben dem Supermarkt sogar ein Waschsalon im Container stand.
https://maps.app.goo.gl/bGdfXnp2swBty7tu8
Die Abreise mit dem Bolt-Taxi zum Flixbus in Alvorgestaltete sich auch völlig entspannt. Dank Ganesha auf dem Amaturenbrett entspann sich ein angeregtes Gespräch mit dem netten Fahrer und die Fahrt ging fast zu schnell zu Ende.
Die Fahrt nach Huelva fand mit dem Flixbus statt. Damit beginnt dann der nächste Beitrag.
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